Argument #6 Elektro Mobilität

Werde deine eigene Tankstelle mit PV Anlage und einem Speicher

Serie Argumente für die PV Anlage mit Speicher - Übersicht der bisherigen Argumente

Argument #1 Monatliche Einsparungen https://www.solpecu.at/blog/energiewende-mit-freunden-1/photovoltaik-mit-speicher-argument-1-67

Argument #2 Unabhängigkeit https://www.solpecu.at/blog/energiewende-mit-freunden-1/pv-anlage-argument-2-lokal-erzeugen-und-verbrauchen-68

Argument #3 Notstrom https://www.solpecu.at/blog/energiewende-mit-freunden-1/pv-anlage-argument-3-notstrom-69

Argument #4 Überschuss Vergütung https://www.solpecu.at/blog/energiewende-mit-freunden-1/pv-anlage-argument-4-uberschuss-vergutung-70

Argument #5 Strom selbst erzeugen https://www.solpecu.at/blog/energiewende-mit-freunden-1/argument-5-strom-selbst-erzeugen-71

Das Elektroauto und die Photovoltaik
Es gibt viele gute Videos zum Thema Elektroauto versus Verbrenner - und es ist ein sehr häufig diskutiertes Thema. Unbestritten ist, dass das E Auto wesentlich effizienter  mit Energie umgeht und in der Erhaltung in Summe günstiger ist (Werkstattkosten, Treibstoff etc). 

Günstiger vorallem dann, wenn das Auto zuhause mit der eignen PV geladen werden kann. Ist ein Elektro Auto permanent auf öffentliche Ladestationen angewiesen, sieht die Rechnung anders aus. 

Das ist ein sehr gewichtiges Argument für eine PV Anlage mit Speicher, denn wenn ich damit meine Mobilitätskosten senken kann, dann spare ich nicht nur an der Stromrechnung, sondern auch in anderen Lebensbereichen wie der Mobilität. Wird die eigene PV Anlage zur Tankstelle, dann kann ich wirklich wesentlich Kosten einsparen und bin mit meinem Elektro Auto günstiger unterwegs. 

China macht es vor?
Das Elektroauto ist in China bereits Standard. Es gibt Videos, wo Menschen in Großstädten den Anteil von E Autos zu Verbrenner zeigen. Dort ist (im Gegensatz zu Europa) der überwiegende Teil der Menschen bereits elektrisch unterwegs - Autos, Moped, Motorräder etc. Allerdings ist dort auch die Ladeinfrastruktur besser ausgebaut als in Europa. Es ist unmöglich, dass dort alle, die ein E Auto fahren auch eine eigene PV Anlage mit Speicher haben - vorallem im städtischen Bereich. Hier in Österreich und Deutschland macht ein E Auto vorallem dann Sinn, wenn man es zuhause laden kann. Das Elektroauto wird sich aufgrund der geringeren Wartungskosten und höheren Effizienz durchsetzen, allerdings nur dann, wenn sich die Ladeinfrastruktur massiv verbessert - und das betrifft nicht nur die Anzahl der Ladesäulen und Ladegeschwindigkeit, sondern auch die Abrechnung, Transparenz der Preise und generell günstigere Ladepreise. Teilweise werden an den öffentlichen Stellen bis zu 1 Euro / kWh bezahlt - im Gegensatz dazu wird das Laden zuhause mit ein paar wenigen Cent hochgerechnet. 

Elektro Auto und PV Anlage - Hand in Hand?
Diese Überlegung geht in beiden Richtungen:

1) Ich plane eine PV Anlage mit Speicher - dann sollte ich gleich auch ein E Auto andenken
2) Ich plane ein E Auto zu kaufen, dann sollte ich auch über eine PV Anlage mit Speicher nachdenken

Denn mit einem Elektroauto wird die PV Anlage richtig gut genutzt und wenn ich Besitzer eines solchen bin, dann macht eine PV umso mehr Sinn. Es ist keine zwingende Abhängigkeit, natürlich macht eine PV auch ohne E Auto Sinn und nicht jeder der ein solches besitzt, wird ev die Möglichkeit für eine PV haben. Aber beides gleichzeitig macht viel Sinn. 

Frühere Amortisation der PV durch Elektro Auto
Rechnet man die Ersparnis der Elektro Mobilität in den Invest der PV Anlage, dann rechnet sich diese schneller. Vermutlich ist diese Rechnung nicht einfach anzustellen, aber für die Ersparnis der Elektromobilität gibt es Modelle. Es ist jedenfalls sehr effizient, wenn zB Überschüsse als Ladung für das Auto genommen werden und nicht zu einem günstigen Preis am Strommarkt verkauft werden.

PV Anlage, Speicher und Leistung des Wechselrichters werden entsprechend den Anforderungen eines Elektroautos angepasst und oder erweitert - dann kann mit der eigene Strom getankt werden und damit reduziere ich meine Mobilitätskosten auf ein Minimum.

Öffentliche Ladestationen

Was passiert, wenn im Winter meine Kapazität nicht ausreicht, das E Auto zu laden? Dann kommt der dazu nötige Strom vom Netzbetreiber respektive Netzlieferant. Aktuell sind meine Energiekosten zuhause rund 0,21 € pro kWh - sprich immer noch um einiges günstiger als an einer öffentlichen Ladesäule. 

Die Kosten für Ladesäulen in Österreich variieren stark, liegen aber oft zwischen 0,40 € und 0,80 € pro kWh, je nach Anbieter, Ladegeschwindigkeit (AC günstiger, DC teurer) und ob man einen speziellen Tarif (z.B. ÖAMTC, Wien Energie, OMV) oder Roaming-Partner nutzt. 

Dazu kommt eventuell eine geringe Strafgebühr, wenn man die Ladesäule zu lange in Anspruch nimmt, man also einem anderen Kunden  warten lässt. Hier gibt es keine einheitliche Regelung.

Elektro versus Verbrenner
Es gibt mittlerweile unzählige Vergleiche und wie so oft hat alles seine Vor und Nachteile. In Summe kann man getrost festhalten:

  •  Ein Elektro Auto besteht als weniger Teilen insgesamt, der Elektroantrieb ist in Summe einfacher. Ein Verbrenner hat neben dem aufwendigen und großen Motor auch Getriebe, Kupplung, Antriebsstrang, Lichtmaschine etc. Je mehr Teile, desto mehr geht auch kaputt und muss repariert werden. 
  • Pannenstatistik: Elektroautos weisen eine geringere Pannenanfälligkeit auf als Verbrenner. 

  • Ein Elektroauto geht effizienter mit Energie um.  Der Wirkungsgrad eines E-Autos ist sehr hoch, da der Elektromotor selbst über 90 % der Energie nutzt, während Verbrenner nur etwa 30–40 % erreichen, wobei das Gesamtsystem (inkl. Laden/Verluste) bei E-Autos bei ca. 60–70 % liegt – also deutlich besser als Verbrenner. E-Autos nutzen auch die Bremsenergie durch Rekuperation (bis zu 60 % zurückgewonnen) effizienter, was den Gesamtwirkungsgrad weiter steigert.  
  • Reichweiten und Ladeleistungen sind mittlerweile nicht mehr das Hauptthema. Der Fortschritt findet laufend statt, Batterien werden größer und günstiger - daher erreicht man hohe Reichweiten und Ladeleistungen verbessern sich ebenfalls: Als Beispiel:  XPeng-Fahrzeuge, insbesondere G6 und G9, zeichnen sich durch extrem hohe Ladeleistungen aus, dank ihrer 800-Volt-Architektur: Der G9 erreicht bis zu 280 kW (manchmal sogar 350 kW oder mehr im Test) und der G6 ebenfalls bis zu 280 kW, was Ladezeiten von 10 % auf 80 % in unter 20 Minuten ermöglicht; neue Modelle versprechen sogar bis zu 525 kW Peak-Ladeleistung. 
  • Brandverhalten:  Statistiken zeigen, dass E-Autos deutlich seltener brennen als Verbrenner, was dem verbreiteten Mythos widerspricht. US-amerikanische Versicherungsdaten legen nahe, dass auf 100.000 E-Autos nur 25 Brände kommen, während es bei Verbrennern etwa 1.530 sind. Diese Daten werden durch Studien aus anderen Ländern wie Norwegen und Schweden gestützt, die ebenfalls eine geringere Brandgefahr für Elektrofahrzeuge aufzeigen. Angesichts der zunehmenden E-Mobilität stellen sich viele die Frage: Brennen E-Autos häufiger als Verbrenner? Während herkömmliche Fahrzeuge aufgrund von Kraftstofflecks, elektrischen Problemen oder mechanischen Defekten in Brand geraten können, weisen Elektrofahrzeuge andere, spezifische Risiken auf, hauptsächlich bezogen auf ihre Batterien. Viele Fahrzeugbrände entstehen durch Brandstiftung. Besonders schadenträchtig ist der Jahreswechsel. An Silvester und Neujahr brennen so viele Autos wie sonst in einem ganzen Monat. Aktuelle Untersuchungen belegen, dass E-Autos statistisch gesehen keine höhere Brandgefahr haben als ihre benzin- oder dieselbetriebenen Pendants.  Brennende E-Autos sind in den Medien allerdings präsenter, was zu einer verzerrten Wahrnehmung bezüglich der Häufigkeit von Brandereignissen führt. In den Statistiken der Kfz-Versicherer finden sich keine Hinweise, dass E-Autos ein höheres Brandrisiko darstellen als Verbrenner.

  • Unfallrisiko: 
    Statistisch gesehen ist das Unfallrisiko von E-Autos geringer. Dies liegt unter anderem am niedrigeren Fahrzeugschwerpunkt, der das Überschlag-Risiko reduziert. 



Argument #5 Strom selbst erzeugen